seite 12

leben ist werden - elemente und naturgewalten

Übersicht1 l 2 l 3 l 4 l 5 l 6 l 7 l 8 l 9 l 10 l 11 l 12

 

Ins abendliche Gold dort unter ihm zogen die Bergrücken schon ihre Schattenfurchen: Das Tafelland begann zu leuchten, doch dieses Licht schien sich nie zu verzehren. Auf diesen schier endlos weiten Flächen ging der Goldvorrat nie endgültig zur Neige, genau so wenig wie nach dem Winter der Schnee.

Leben heißt, langsam geboren werden.

So nährt mich jede Minute mit ihrem Inhalt. Ich bin ebenso wenig ängstlich wie eine reifende Frucht. Sicherlich werden die Flugbedingungen sich um mich ändern. Die Bedingungen und die Probleme. Aber ich nehme teil an der Gestaltung der Zukunft. Die Zeit knetet mich nach und nach zurecht.

Das Kind hat keine Angst davor, auf Dauer alt zu werden. Es ist Kind und spielt mit seinem Kinderspielzeug. Auch ich spiele. Ich zähle die Zeigereinstellungen, die Griffe, die Knöpfe, die Hebel in meinem Reich. Ich zähle einhundertdrei Dinge zum Nachsehen, Ziehen und Drücken.

(Ich habe kaum geflunkert, wenn ich die Auflösung meiner Maschinengewehre doppelt zähle: Sie trägt einen Sperrhebel.)